Mit Benjamin Schindlers poetischem Dokumentarfilm PLAYLAND USA öffnet sich die Tür zu einer faszinierenden Reise durch die Vereinigten Staaten, eine Reise bei der sich die Grenzen zwischen Fakten und Mythen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Geträumten und Erlebten vermischen. Eine Reise ins kollektive Gedächtnis, zerfallender Gesellschaften. Eine Reise in das postfaktische Zeitalter.

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programmkino.de: »(…)Benjamin Schindler hat mit seiner raffinierten Form, in einer faszinierenden Bildsprache und mit seinem ab und an leicht überbordenden Willen zur Kunst ein kleines Meisterwerk geschaffen. Und obwohl die Geschichte der USA im Vordergrund steht: Hier geht es keinesfalls um plumpen Anti-Amerikanismus oder um das altbekannte Trump-Bashing – Benjamin Schindler bedient sich beinahe sämtlicher, ihm zur Verfügung stehenden filmischen Mittel, um seine Sicht auf ein ganzes Land darzustellen.« (Gaby Sikorski)

epd Film: »(…)Der deutsche Regisseur Benjamin Schindler liefert mit »PLAYLAND USA« ein kapriziöses Debüt ab. Schindler hat Kunst studiert, und das sieht man. Seine Bilder mit ihren majestätischen Fahrten und grandiosen Widescreen-Kompositionen sind von großer ästhetischer Kraft, von erlesener Schönheit; sie sprechen meist für sich, kommen ohne Voice-over und strukturierende Elemente aus. Schindler bringt sie in einen langen, assoziativen Fluss, lässt vieles für sich stehen, sucht nicht einmal nach Bedeutung oder Wertung. Er ist kein Geschichtenerzähler, auch kein Analytiker, eher ein Formalist auf der Suche.« (Frank Schnelle)

„Wer das Wesen der (heutigen) USA verstehen will, muss diesen Film gesehen haben. Ein großartiger Essay über ein vertrautes unbekanntes Land.“
– Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer, Hauptabteilungsleiter Kultur und Wissenschaft WDR

Der Film eröffnet den Blick auf den anhaltenden Realitätsverlust in den USA. Wie lebt das Land, welches Entertainment in die ganze Welt exportiert, von seinen eigenen Geschichten? Szenen der Fantastik und Magie kollidieren mit Verweisen auf gegenwärtige Probleme wie Rassismus, Populismus und Waffengewalt. Durch kraftvolle Musik- und Bildassoziationen, schlägt der Film einen Bogen von der Eroberung der Neuen Welt zur Besiedlung fremder Planeten.

Schindler nimmt einen großen Abstand ein, um das Ausmaß fiktionaler Manifestationen ins Bild zu bekommen, oder geht ganz nah ran, um die sprechen zu lassen, für die das Surreale zur Wahlheimat geworden ist: Ein Endzeitprediger, eine Geisterjägerin, ein Santa Claus, ein indigener Geschichtenerzähler, eine zahnlose Western-Lady, ein Ufo-gläubiger Kinobesitzer- Figuren, selbst gefangen zwischen Realität und Fiktion, bezeugen die charakteristische Verfremdung unserer Zeit.

Was der Film hier am Beispiel Amerika einfängt, hat universelle Qualitäten und bietet sich als Grundlage, den Blick auch gen Europa zu richten. Das Mythische, das Märchenhafte, das Erzählte ist verführerisch, was aber wenn es sich in die Politik verirrt, Lüge wird. PLAYLAND USA sammelt einige faszinierende Extreme, vor allem liefert der Film am Ende aber Eines: Bewusstsein. Ein Bewusstsein, mit einer neuen Perspektive auf das eigene in der Welt sein zu blicken: “Maybe we live in a movie now.”

„MAYBE WE LIVE IN A MOVIE NOW.“

Benjamin Schindler’s documentary PLAYLAND USA is a fascinating journey to a familiar, but unknown, country in which the lines between fact and fiction, past and present, and dreams and real states of experience are blurred. A journey into the collective memory of collapsing societies. A journey into the post-truth era.

PLAYLAND USA shines a light onto the continuing loss of of touch with reality in the US. The States export entertainment worldwide; how are they shaped by their own stories? Scenes of fantasy and magic collide with references to current issues like racism, populism and gun violence. Intense images and sound frames create an associative movie from the conquest of the new world to the settlement of foreign planets.

Schindler takes a wide perspective to capture the extent of fictional manifestations and uses close-ups to give the floor to those who’ve chosen to call surreality home: a doomsday preacher, a ghost hunter, a Santa Claus, an indigenous storyteller, a toothless Western reenacter and a cinema owner who believes in UFOs. All caught between reality and fiction; witnesses of the characteristic alienation of our time.

What the film captures here, using America as an example, has universal qualities and also serves as a basis for examining Europe. The mythical, fairytale, and made up is seductive, but what happens when it creeps into politics and becomes a lie. PLAYLAND USA collects many fascinating extremes, but in the end it delivers consciousness. A consciousness to look at your own being in the world from a new perspective: “Maybe we live in a movie now.”